Gestern am 27.01.2021 gedachten wir in einem nationalen Feiertag, übrigens seinerzeit vom Bundespräsidenten Roman Herzog eingeführt, der Befreiung des Konzentrationslagers Auschwitz.
Für mich steht dieser Tag nicht nur zur Mahnung, dass es nie wieder Nationalsozialismus geben darf, sondern er steht auch und gerade für die Mahnung, dass es nie wieder ideologischen Terror, Ausgrenzung und Vernichtung von Menschen geben darf, nur weil sie nicht in ein bestimmtes Weltbild passen. Das schließt auch den Extremismus von links mit ein.
An einem solchen Tag darf kein politisch verantwortlicher schweigen. In guter Tradition fand in Markranstädt auf dem Friedhof eine Gedenkstunde statt. Pfarrer Zemmrich fand wieder mahnende und nachdenklich stimmende Worte, wie mir berichtet wurde. Und die Bürgermeisterin? Sie schwieg, ließ das Feld anderen und verstand es offenbar nicht als oberste Repräsentantin unserer Stadt passende Worte zu finden. Schade und traurig!
Hoffen wir, dass es nur eine temporäre Sprachlosigkeit war, bedingt durch Schnupfen und Heiserkeit und nicht ein Symptom ihrer grundsätzlichen Sprachlosigkeit ist.
Helmut Kohl sagte seinerzeit: „Die allermeisten Deutschen wissen, dass politischer Extremismus immer nur Leid und Unglück über die Menschen gebracht hat!“
Er hatte und hat Recht. Dennoch gilt es gerade heute immer wieder alle Generationen daran zu erinnern um zukünftig eine Wiederholung zu verhindern. Dies zu tun, ist Pflicht eines jeden politisch Verantwortung tragenden.
Bleibt gesund!